20.25 Uhr - SMS
von Dani: "Hey, wie wär's mit einer Tasse Kaffee?"
Meine Güte, es
ist beinahe ein Jahr her, dass wir etwas unternommen haben. Zugegeben, es ist
traurig, dass sich unsere alte Clique derart auseinander gelebt hat. Ich
vermisse die Zeiten, als wir zu fünft Mist gebaut haben. Rückblickend trage ich
die Meiste Schuld daran, aber das ist eine andere Geschichte.
21.00 Uhr – Wir steigen
aus ihrem neuen Wagen aus und machen uns auf den Weg zur Bank.
Wie sollte es
anders sein, fragt sie mich: "Hast du eigentlich noch Kontakt zu
Charlie?"
Dazu sollte man
wissen, dass Charlie und ich vor einiger Zeit ein Paar waren. Kennen gelernt
habe ich ihn mehr oder weniger durch Dani.
"Nein,
eigentlich nicht mehr."
"Schade,
ihr wart so süß zusammen."
Bei der Bank
angekommen steht ein junger, etwa 1,69 m großer Mann mit kurzem, dunklem Haar vor uns und hebt Geld
ab – ich ahne Schlimmstes.
Dani redet
weiter, doch ich verstehe nur jedes dritte Wort, das sie von sich gibt.
Unablässig starre
ich auf das Bandshirt, das der Mann vor uns trägt. Ich bin mir nicht sicher, was größer ist: das Verlangen wegzulaufen, oder der Wunsch, dass er sich endlich zu
uns umdreht.
Verdammt, es ist
tatsächlich Charlie.
"Hey Mädls,
was macht ihr denn hier?"
"Kaffee
trinken."
21.12 Uhr - Nach kurzem, gezwungenem Smalltalk machen wir uns auf den Weg in die kleine Bar gegenüber der Bank –
ohne Charlie.
Brendan hatte
recht: Man will immer das haben, was man nicht bekommen kann.
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